Sonntag, 26. April 2009

Die erste Woche nach den Osterferien

Wie das immer so ist: Wenn man sich länger nicht gesehen, muss man sich erst einmal wieder aneinander gewöhnen. Manche Musikspatzen lugen recht skeptisch hinter Mamas Bein hervor, wenn sie mich wiedersehen, andere erzählen mir, was sie erlebt haben und sind so vertraut, als hätten wir uns erst gestern getroffen. Ich kann beide Reaktionen gut verstehen (und die vielen, die irgendwo dazwischen liegen, auch), und so versuche ich, die erste Stunde nach einer längeren Pause mit vertrauten Liedern, unseren "Gassenhauern", zu gestalten. Einer davon ist das "Schüttellied" (Hände waschen, Hände waschen, kann ein jedes Kind...), genauso wie "Es donnert, es wettert", zwei, drei bestimmte Tänze und ganz sicher darf eine ausführliche Maracas-Session nicht fehlen. Danach sind alle dann wieder angekommen bei den Musikspatzen :-)

Ich hoffe, Ihr Alle hattet eine gute (Oster-) Zeit, ein bißchen Urlaub zwischendurch und viel Vergnügen. UJetzt gehts in großen Schritten auf die Sommerferien zu. In diesem Sinne: Bis nächste Woche!

Montag, 6. April 2009

Kinderfreundlich oder warum Kinderlärm so ein Problem ist

Wenn ich lese, dass das Opernloft in Hamburg neue Räume suchen muss, weil sich Anwohner über Kinderlärm beschwert haben, schwanke ich zwischen Ärger und Fassungslosigkeit. Muss das sein? Wie beschränkt ist das denn? Wir waren öfter im Opernloft, und kein einziges Mal sind mir laute Kinder aufgefallen. Natürlich laufen die Kids nicht artig bei Fuß und kommunizieren im Flüsterton, aber laut? Störend? Erwachsene Besucher sind lauter. Vor dem Hintergrund, dass sich das Theater in einem Gewerbehof befindet, wundert's noch mehr. Oder ist das gar nicht so verwunderlich, wo doch in Hamburg auch Kindergärten schließen, respektive umziehen müssen, weil die Nachbarn den Kinderlärm unerträglich finden? Aber allein der Begriff "Kinderlärm" ist irreführend. Lärm ist per se negativ. Kinder sind zu hören, manchmal mehr, manchmal weniger. Lärm machen sie deswegen noch lange nicht. Und falls doch einmal: Je nun. Da gibts eindeutig Schlimmeres. Laut sein zu dürfen, ist Grundbedürfnis und Vergnügen zugleich. Ich erlebe es immer wieder bei den Musikspatzen. Wenn alle zusammen trommeln, auf Triangeln spielen oder ganz laut singen: Das macht schon was her. ;-) Und tut tatsächlich auch mal weh in den Ohren. Ist aber die verdammte Pflicht und Schuldigkeit von uns domestizierten Großen, das auszuhalten. Nicht nonstop. Aber regelmäßig gelegentlich.
Wie weit weg sind diese nörgelnden Menschen vom Leben? Bewegen sie sich in einer Welt aus Wattebäuschen? Hauchen sie sich leise Küsse auf die Wangen und essen aus Angst vor Metallgeräuschen nur mit Stäbchen? Schleichen sie durch die Straßen, tragen 24 Stunden Ohrenstöpsel oder brechen zusammen, wenn ein Flugzeug startet? Fließt vielleicht Fischblut in ihren Adern?
Wahrscheinlich sinds einfach mal wieder die Frustrierten. Die sind überhaupt an ganz vielem Schuld. Vielleicht sogar an Allem. Oder? Aber sie nerven ganz gehörig, diese empfindlichen, mäßig vitalen und übel gelaunten Zeitgenossen. Schlimmer nur ist nur eine Rechtssprechung, die diesen ewig Beleidigten auch noch auf die Schulter klopft.
Merkt man, dass ich wütend bin? Ja? Yepp, genauso ist es.