Mittwoch, 24. September 2008

Taktgefühl

Wenn schon ganz kleine Kinder im Takt wippen, ist es kein Zufall. Denn es wiederholt sich und geht über eine längere Zeit. Ich bin jedes Mal wieder begeistert, wenn ich miterlebe, wie intensiv Kinder Musik in sich aufnehmen und sich danach bewegen. Ob tanzend, krabbelnd, schaukelnd oder wiegend: Die Ausdrucksformen sind so individuell wie das einzelne Kind. Da gibts ab und an die kleine Showeinlage mit Rasseln in der Mitte des Kreises, da wird sich ein stilles Eckchen unter dem Tisch gesucht und eifrig der Popo geschwungen, da wird auch mal Mamas Rücken als Trommel-Untergrund genutzt. Und der Rhythmus stimmt! Es erstaunt mich immer wieder und macht mich auch ein kleines bißchen stolz auf "meine" Musikspatzen-Kinder!
Auch von hier und noch einmal schriftlich: Einen Riesen-Applaus für Euch!






Musik macht Kinder kreativ

Ach... tatsächlich? ;-) Na klar, ich bin davon sowieso überzeugt, und ich wette (auch höhere Summen!) darauf, dass es viele Musikspatzen-Eltern genauso sehen. Umso besser, wenn es zum wiederholten Male auch wissenschaftlich bewiesen wurde. Der Musikpädagoge Prof. Hans Günther Bastian erforschte in einer sechsjährigen Untersuchung an sieben Berliner Grundschulen die allgemeine und individuelle Entwicklung der Kinder. Danach werden nicht nur soziale Kompetenz und soziale Reflexionsfähigkeit durch Musikerziehung verbessert, sondern auch eine stetig wachsende Intelligenz gefördert. Der IQ-Wert steigt mit zunehmender Musikalität. Muizieren birgt vielerlei "Schätze" in sich, die Kreativität und Leistungsvermögen steigern und zu mehr Ausdauer, Konzentration und Flexibilität befähigen.
Bastian fordert aufgrund dieser Ergebnisse sehr energisch: "Unsere Ergebnisse und Erkenntnisse verlangen eine engagierte Kultur,- Bildungs- und Schulpolitik, die in unseren allgemein bildenden Schulen das Fach Musik vom Rand in die Mitte rücken!" Sehr vernünftig. Und ganz privat bedeutet das: Ich werde die Schule(n) für unsere Tochter danach aussuchen, in welchem Umfang das Fach Musik unterrichtet wird.
Quelle: "Bangerang" - Das Stadtmagazin für Familien in der Metropolregion Hamburg. www.bangerang.de

Montag, 15. September 2008

Musikspatzen: Musik und Herbst

Einer der Gründe, der wichtigste allerdings, weswegen ich seltener blogge: Die Musikspatzen sind wieder gestartet. Viele neue Gesichter, viele alte - oder besser: junge - bekannte, und ich kann nur sagen: Schön, dass Ihr da seid!

Als ich die Vorbereitung für die Musikspatzen-Stunden machte, war natürlich der Herbst eines der zentralen Themen. Mitunter wars schwierig, sich im Sommer bereits in die nächste Jahreszeit zu versetzen, aber da der Sommer so richtig sommerlich nun wirklich nicht war, gings ganz gut.
Als es dann losging mit dem Musikgarten, war es plötzlich wärmer als in vielen Wochen vorher, und mir war so gar nicht nach Herbstliedern. Und ich vermute, die Kinder hätten mit Klanggeschichten von wehenden Blättern auch noch nicht so viel anfangen können... :-)

Aber nun ists ja kühler, und nun kann er kommen, der musikalische Herbst!

Musikkindergarten III - Leuphana, Barenboim und Rasselrüben

Vielleicht haben Sie's gelesen, vor ein paar Tagen in der Landeszeitung: Da soll es im nächsten Jahr noch einen zweiten Musikkindergarten geben. Der Name Daniel Barenboim wurde in diesem Zusammenhang genannt und sein Musikkindergarten in Berlin. Barenboim, seit 1999 Generalmusikdirektor der Staatskapelle Berlin, und die Leuphana planen eine Zusammenarbeit. Klingt großartig. Das Konzept des Berliner Musikkindergartens ist es: Großartig. Entsprechend prominent wurde diese Neuigkeit auf Seite drei präsentiert. Und darunter passte dann noch ein Artikel von den "Rasselrüben", der Musikkita in Lüneburg, die im August an den Start ging und zurzeit in der Stadtkoppel 5 ihr Zuhause hat. Die mir am Herzen liegt.


Foto: Monika Rittershaus

Ich kenne die näheren Zusammenhänge nicht, aber ich fand es weder für den einen noch für den anderen Kindergarten passend, zusammen an einem Tag journalistisch verwurstet zu werden. Wozu und warum, frage ich mich. Und wie ist das bei den Lesern (und hier wiederum bei interessierten Eltern) angekommen? Aber Spekulationen führen auch nicht weiter. Ich hoffe, dieser Musik-im-Kindergarten-lastige Zeitungstag hat zumindest eines bewirkt: Dass es sich immer mehr durchsetzt, mit Kindern zu musizieren und sie musizieren zu lassen!

Mittwoch, 3. September 2008

Warum Mütter, Väter, Großmütter so wichtig sind bei den Musikspatzen

Eins liegt mir sehr am Herzen: Dass Kinder und Eltern die Musikspatzen-Stunden genießen. Dazu gehört neben Freude an Musik und Kindern auch, dass ich mich vorbereite. Nicht jedes Mal übernehme ich meine Ausführungen zu 100 Prozent. Manchmal passt es einfach nicht an diesem Tag zu dieser Stunde, was ich mir zuvor am Schreibtisch überlegt habe. Da ich über einen großen Fundus an Liedern und Spielen verfüge - oder ist es gar ein Repertoire? ;-) - fällt es nicht weiter auf. Außerdem ist die Laune der Kinder nicht planbar, ihre aktuellen Bedürfnisse sind oftmals überraschend, manchmal drücken die Zähne, manchmal ist die Fröhlichkeit so ansteckend, dass ein Schaukellied nun gar nicht in die Situation passen würde. :-)


Der Verlauf einer Stunde steht und fällt aber auch mit den Müttern. Vätern. Großmüttern. Großvätern. Deren Stimmung überträgt sich auf die Kinder; das gilt auch fürs Verhalten. Die Eltern/Begleitpersonen spielen in der Musikgarten-Konzeption eine große Rolle. Sie prägen das Bild, das die Kinder von der Musik haben (werden). Wenn Eltern konzentriert sind, fällt es den Kinder auch leichter, aufmerksam zu sein. Wenn Eltern nur mit halbem Ohr zuhören, geht es den Kindern genauso. Wenn Eltern miteinander reden statt auf die Kinder zu achten, ist es klar, dass die Kinder unruhig werden. Wenn Eltern mitsingen und damit zeigen, dass Musik Spaß macht, sind die Kinder gebannt. Mamas oder Papas Stimme ist etwas ganz Tolles. Und auf Omas Knien zu reiten ist so aufregend, wenn dabei auch noch etwas gekuschelt werden darf.


Manchmal wird in den Stunden richtig laut gelacht, gekichert und gekitzelt. Und dafür ist er auch da: Der geschützte Raum der Musikspatzen-Kurse. Und das finde ich so schön an "meinen" Musikspatzen-Eltern: Die hohe Präsenz und Aufmerksamkeit. Ihr schenkt Euren Kindern da etwas Wunderbares!

Die erste Musikgarten-Woche...


... nach der Sommerpause hat es immer in sich. Es ist trubeliger als sonst, die Kinder brauchen wieder etwas Zeit, um miteinander und mit mir warm zu werden, es dauert ein wenig, bis sich die Gruppen wieder gefunden haben und überhaupt ist alles anders als sonst. Macht aber nichts, das gehört ganz einfach dazu :-)
Jedenfalls sage ich allen neuen und alten Musikspatzen samt deren Eltern und Großeltern herzlich willkommen.