Montag, 18. Januar 2010

Viele Geräusche machen Lärm

Als ich heute in der Tanzschule saß, in der meine Tochter Ballettuntericht nimmt, hörte ich aus dem Tanzsaal klassische Musik. Mag ich. Es wäre auch sehr schön gewesen, wenn nicht gleichzeitig im Aufenthaltsraum, wo wir Mütter warteten, aus den Lautsprechern Robbie Williams getönt hätte. Robbie Williams mag ich auch. Sehr. Aber lieber solo. Genauso, wie klassische Musik.
Warum läuft das parallel? Wer hat etwas davon? Und vor allem: Warum merkt das keiner? In schöner Regelmäßigkeit läuft die eine oder andere Mutter zur Dame hinterm Bartresen und bittet darum, die Musik leiser zu drehen. In schöner Regelmäßigkeit läuft jeden Montag Nachmittag zwischen 16 und 17 Uhr klassische Musik zusammen mit Pop. Ich finde das unerträglich, und es verleidet mir allmählich die ganze Ballettschule. In mir regen sich diverse Fluchtinstinkte, sobald dieser Klangsalat meine Ohren belastet, aber meistens sehe ich doch zu gern zu, wenn meine Tochter tanzt. Und so ertrage ich dieses Gemisch.

Quelle: Tag gegen Lärm

Bleibt zu fragen, wozu überhaupt allerorten Musik läuft. In fast jeder Restaurant-Toilette: Easy listenig. Im Fahrstuhl. Bei mindestens drei von zehn Fahrgästen in Bus oder Bahn. Im Kaufhaus, im Supermarkt. Nicht zu vergessen, die rollenden Dissen, die samstag Nacht durch die Stadt brettern. Die Erwachsenen nervt es. Für Kinderohren, die noch um einiges sensibler sind, ist es Gift. Manchmal kann Stille wie ein Geschenk sein!

2 Kommentare:

Marianne hat gesagt…

Lärm mag ja niemand! Ich stimme dir zu. Muss man immer einen Gehörschutz tragen?

Dörte Rehder hat gesagt…

Hallo Marianne,

danke für Deinen Kommentar. Manchmal wünsche ich mir in der Tat auch tagsüber Ohropax, aber das sind Ausnahmen.
Was ich auch sagen wollte, ist, dass wir alle auf unseren "Lärm-Ausstoß" achten können. Bei uns zum Beispiel läuft das Radio nur dann, wenn wir wirklich zuhören und nicht nur so als Geräuschkulisse.