Donnerstag, 21. Februar 2008

Musikspatzen-Trubel

Heute starteten die neuen Kursabschnitte in den Donnerstagsgruppen. Um 10:30 Uhr ging es ruhig und wie immer sehr schön los. Die Kleinen zu beobachten, ist ein ganz besonderes Vergnügen. Es ist erstaunlich, wie rasch die Jüngsten begreifen, dass es nun ans Musizieren geht. Und es sind schon deutliche Vorlieben zu erkennen. Die erste Babyspatzengruppe hat zum Beispiel ein Faible für Tücher. In der zweiten Babygruppe am Donnerstag sind viele begabte Rassel-Fans. Die, die bereits laufen können, gehen - je nach Temperament - auch schon einmal in die Mitte und schwingen die Maracas, was das Zeug hält. Aber auf Mamas Schoß lässt es sich ebenso gut rasseln. Gelegentlich bekommt Mama dabei auch einen kräftigen Rassel-Schubs ab...
In der zweiten Gruppe kamen heute Großeltern und Väter zu Besuch. Meistens sind es die Mütter, die die Kinder begleiten, aber auch immer mehr Väter kommen zur Musikspatzen-Stunde. Finde ich wunderbar. Und wenn Oma oder Opa zu Besuch sind und erfahren wollen, was Enkelin oder Enkel so bei den Musikspatzen treiben, mag ich das. Viele Lieder oder Gedichte kennen sie auch und können - wiederum je nach Temperament - mitsingen. Im Musikgarten-Programm gibt es eine große Mischung aus alten und neuen Liedern: In meinen Augen sehr gelungen. Generations übergreifend eben :-). Da heute noch ein paar neue Kinder mit ihren Müttern/Vätern starteten, war es unruhiger als sonst. Und umso mehr Applaus hatten die Kleinen am Ende der Stunde verdient; manche warteten schon richtig darauf.


Nachmittags ging es mit den großen Musikspatzen weiter. Eine kleinere Gruppe, mit der es sich ganz hervorragend arbeiten lässt. Bei den Kindern merke ich rasch, ob ein Lied, eine Klanggeschichte, eine Spielidee ankommt oder eben nicht. Heute hatte ich einmal nicht den Geschmack der kleinen Individualisten getroffen: Ich merkte es an etwas genervten Blicken oder schlichtweg daran, dass die kleine P. sich auf's Kissen legte. Je nun... Beim nächsten Angebot war dann wieder alles okay.

Die beiden Gruppen der mittleren Musikspatzen bekamen heute auch Zuwachs. Ich finde es bemerkenswert, wie eine eingeschworene Truppe sich für neue Mitglieder öffnet. Ich finde das nicht selbstverständlich. Ich weiß ja, dass es für die Gruppen am Nettesten wäre, wenn es überhaupt keine Wechsel oder neue Musikspatzen gäbe, aber das geht natürlich nicht immer. Ich merke ja, wie eine Gruppe "tickt" und was an Veränderungen zu ihr passt. Und ich bedanke mich bei den Müttern und Vätern, die es ausgleichen. Für Kinder sind Veränderungen deutlich wichtiger und schwerer zu verarbeiten als bei uns Großen.


Rhythmus-Übungen kommen bei beiden Gruppen der mittleren Spatzen am Donnerstag besonders gut an. Bewegungsspiele sowieso. Und der "Arme Klaus". Der arme Klaus ist einer der wenigen Sprechverse, der bei allen Altersstufen gut ankommt. Und der allen Altersstufen etwas zu bieten hat.
Mag sein, dass es auch an meiner Vortragsweise liegt.... ;-)

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Liebe Dörte,
das kannst Du nicht machen! Das geht gar nicht! Uns vom "armen Klaus" erzählen und dann nicht mit dem Vers rüber kommen!!!
Bitte, bitte sag mir wie er geht denn Lüneburg ist zu weit um mal eben beim Musikgarten zu lauschen!

Ich biete im Tausch auch einen Vers:

Guten Tag Herr Gärtnersmann
haben sie Lavendel?
Rosmarin und Thymina und ein bisschen Quendel?
Ja Madame das haben wir
hier in unserm Garten.
Will Madam so freundlich sein
und ein wenig warten?
Philip hol den Sessel her,
mit den goldnen Spitzen,
will Madam so freundlich sein
und ein wenig sitzen?

Das ist der Lieblingsspruch von meinen beiden und er ist deshalb so gut weil er die Aussprache komplizierter Wörter und Buchstabenfolgen fördert.

Liebe Grüße aus Buchholz!

Barbara

Dörte Rehder hat gesagt…

Liebe Barbara,

danke für Deinen Besuch hier und für den tollen Vers! Ich sehe es schon lebhaft vor mir, wie wir den Spruch szenisch umsetzen... :-)

Tja, und genau in diesem Punkt wird es schwierig mit dem "Armen Klaus". Der Vers selbst ist relativ unspektakulär, er lebt in aller erster Linie von seiner "Aufführung". Aber hier kommt erst einmal der Text:

Der arme Klaus - er hockt zu Haus.
Schon seit SIEBEN Wochen!
Er kann nicht kochen,
er kann nicht backen,
er kann nicht Strümpfe stricken,
er kann nicht Socken flicken.
Der arme Klaus - er hockt zu Haus.
Was kann er statt dessen?
Knackwürste essen!

Das ist ein richtiges kleines Theaterstück. Bei den Knackwürsten wird es richtig spannend, bevor sich die Aufregung im Klatschen entlädt. Und der aaaaaarme Klaus guckt natürlich auch sehr, sehr traurig und stützt den Kopf in die Hände.

Die Kinder lieben es einfach! Und ich auch. ;-)

Liebe Grüße zurück nach Buchholz

Dörte